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Ein richtiger Winter an der Nordsee - Erholung pur
Diese Bewertung wurde erstellt von:
mieke aus Ostfriesland/Deutschland am 27.02.2012
Klinikname:
Regenesa Haus am Deich
Kurort:
Norden-Norddeich
Bundesland:
Niedersachsen
Region:
Nordsee
Kurdauer:
3 Wochen
Monat/Jahr:
Februar 2012
Kurart:
Mutter/Vater-Kind-Kur
Fachgebiete: Mutter-Kind Maßnahmen
Die Kurklinik
Das Haus am Deich ist ein konfessionelles Haus und liegt direkt hinter dem Deich an der ostfriesischen Nordseeküste.
Es bietet Platz für ca. 40 Familien auf max. 2 Etagen, ist barrierefrei und auch für Allergiker geeignet.
Das Haus wirkt sehr ordentlich und gepflegt. Die Zimmer werden 2x wöchentlich gereinigt, Handtuchwechsel ist 1x wöchentlich.
Der Aufenthaltsraum "Aquarium" ist abends ein gemütlicher Anlaufpunkt zum Teetrinken und Austauschen. Eine kleine, gut sortierte Bücherei ist ebenfalls dort zu finden. Das Ausleihen ist sehr unkompliziert.
Waschmaschinen und Trockner (gegen Entgelt) sind im Keller des Nebentraktes untergebracht.
Es gibt ein Kinderspielzimmer (abends Fernsehzimmer für die Mütter), einen Spielraum für kleinere Kinder, ein Jugendzimmer mit Fußballkicker und weiteren Spielmöglichkeiten. Ein Snoezelenraum mit Wasserbett, Musikanlage und Lichtspiel sorgt für das seelische Gleichgewicht.
Auf jeder Etage findet man eine Küche mit Kaffeemaschine, Wasserkocher und Kühlschrank. Teebeutel werden vom Haus gestellt.
Der Spielplatz der Kindertherapie ist mit Schlüssel zu allen Zeiten zu nutzen.
Um Abstand vom Alltag zu bekommen, wurde uns geraten, möglichst keinen Besuch einzuladen (sehr gute Empfehlung!). Gäste im Haus sind jedoch mittwochs nachmittags und an den Wochenenden erlaubt, dürfen sich allerdings nicht in Gemeinschaftsräumen aufhalten. Sie dürfen nicht übernachten und werden nicht verpflegt.
Zimmer
Je nach Familiengröße bestehen die Appartements aus mindestens einem Schlafraum und mindestens einer Nasszelle. Unser Zimmer war im Allergikerbereich und mit Linoleum ausgestattet. Es war ansprechend eingerichtet und schön geräumig mit Meerblick und Tageslichtbad.
Leider ist das Haus (zumindest im Allergikerbereich über der Küche) sehr hellhörig.
Lage/Umgebung
Direkt zwischen Haus und Nordsee befinden sich nur Deich und Strand. Bei schönem Wetter hat man gute Sicht auf die Inseln Juist und Norderney. Norderney ist mit der Fähre ca. 1 Stunde entfernt.
Der Kurpark beginnt unmittelbar neben der Kurhaus. Mit wenigen Schritten erreicht man hier das Sozialwerk Nazareth, wo einzelne Parkplätze für die Mütter vorgesehen waren. Parken direkt am Haus ist nur zum Be- und Entladen gestattet.
In Norddeich sind mehrere Spielplatze zu finden, ein Meerwasser-Wellenbad, die Seehundstation und ein kleiner unentgeltlicher Hallenspielplatz. Während eines Rundgangs werden die Wege gezeigt. Ein Lebensmittel-Discounter ist stramm gelaufen ca. 15 Minuten entfernt und sogar sonntags geöffnet!
Zwei Bäcker sind auch in wenigen Minuten erreichbar.
Nach Norden fährt man am besten mit Bus oder Auto. Aus Richtung Norddeich kommt man am Ortseingang direkt an allen "wichtigen" Geschäften für die Grundversorgung vorbei.
An den Wochenenden haben wir uns viel Zeit im Watt vertrieben: Eisschollen zerhackt (die Nordsee war zugefroren), im Watt gebuddelt, Muscheln gesucht, aber auch Eis gegessen am Hafen mit Blick auf die Nordsee oder mit Poporutschern die Schneedeiche runtergerast!
In der Winterzeit sind viele Geschäfte am Ort geschlossen. Es sind wenig Touristen unterwegs. Die Zeit ist wirklich erholsam!
Therapie
Die ersten Arztgespräche finden direkt nach der Ankunft statt, um die Therapie abzustimmen. Dr. Riegert ist sehr gut auf unsere Bedürfnisse eingegangen. Spezielle KG für meinen Sohn fand in der Klinik Norddeich statt (zwei Häuser weiter). Der Transfer wurde von der Kindertherapie übernommen.
Das psychologische Erstgespräch fand ebenfalls in der Anreisewoche statt, sodass die "Baustellen" direkt angegangen werden konnten. Insgesamt habe ich meine Psychologin 5x im Einzeltermin gesehen und gesprochen. Hier wird sehr viel Wert auf diese Betreuung gelegt. Die Tipps waren SEHR gut!
Der Sport war ebenfalls sehr gut, aber durch Terminüberschneidungen kam er häufig zu kurz. Die Therapeutin hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen (Schlimmer geht immer!) und hat vieles ausprobiert: Walking, Fitball, Indiaca, Latino, Zombieball, Beckenbodentraining, Rückenschule, Cardio + Power, ...
Wassergymnastik fand in der Nachbarklinik statt (1 Euro für den Schrank mitnehmen!).
Weitere Therapien waren z.B. meditativer Tanz, Maltherapie, progressive Muskelentspannung, Mutter-Kind-Kreativ unter psychologischer Anleitung, aber auch Heilpädagogik für die Kinder in Kleingruppen, kindgerechte Asthmaschulung, Haltungsschulung, Fitkids oder Entspannungsreisen.
Zu Beginn wurden wir gefragt, in welche Kurgruppe wir möchten: Alltagsstress, Erziehung (Partnerschaftsprobleme - wurde bei uns nicht angeboten). Hier wurden Strategien erarbeitet, wie z.B. Streitigkeiten zwischen den Kindern angegangen werden können. Wir waren begeistert, wie gut es klappte!
Verpflegung
Sehr lecker. :-)
Frühstück und Mittag gab es für die Kinder in der Kindertherapie. Das war sehr gut, weil so die Mütter auch mal unter sich waren und ruhig essen konnten. An den Abenden und Wochenenden wurde gemeinsam gegessen.
Frühstück begann um acht, für jeden ein Brötchen. Montag, Mittwoch und Freitag waren Brottage. Leider war das Brot häufig sehr trocken. Die Auswahl an Auflagen war nicht zu beanstanden. Nuss-Nugat-Creme gab es als Besonderheit ausschließlich am Sonntag. Dienstags stand auch ein Frischkornmüsli bereit, das sehr lecker war. Ansonsten konnte sich jeder sein Müsli selbst mischen. Obst war immer ausreichend vorhanden.
Mittags wurde ebenfalls vom Buffet gegessen. Es wurde ein Gericht angeboten. Immer mit Salat und interessantem Nachtisch. Sonntags mit Eis! Für die Vegetarier wurde das Essen unkompliziert abgewandelt, z.B. mal ein Sellerieschnitzel, gefüllte Auberginen oder marinierten Tofu.
Die Rezepte sind in einer Mappe, die bestellt werden kann, gesammelt. Die vegetarischen Beilagen sind jedoch nicht alle aufgelistet. Am besten rechtzeitig nachfragen in der Küche, damit man zum Ende der Kur nicht alles vergessen hat.
Mittwoch und Sonntag gab es immer leckeren Kuchen am Nachmittag. An den anderen Tagen gab es diverses Obst.
Und zum Abendessen stand immer eine Rohkostplatte bereit, auch Salate oder mal eine warme Beilage. Ansonsten Standard-Abendbrot.
Kinder ab 8 Jahren dürfen sich am Buffet selbst bedienen. Mich hat es sehr geärgert, dass sich nicht alle Mütter angesprochen gefühlt haben und immer wieder Essen angefasst und zurückgelegt wurde...
Freizeitmöglichkeiten
An den Wochenenden hat die Klinik z.B. eine Fahrt nach Norderney oder eine Wattwanderung organisiert. Die Mamas durften mit Kindern nachmittags in die Sauna, oder abends gab es ein Konzert.
Der Dienstag Nachmittag war mit Mutter-Kind-Programm gefüllt: Seife gießen, Seitentücher bemalen, Filzen oder z.B. Sport. Bei großer Nachfrage wurden auch Zusatztermine angeboten.
Abends wurde meistens etwas angeboten: Entspannung, Töpfern, samstags Filmabend, ostfriesische Teezeremonie, Muschelketten, Seidenmalerei. Afrikanischer Tanz fiel leider aus.
Die Sauna wurde immer angestellt, wenn sich mindestens drei Frauen zusammengetan haben.
In Eigenregie haben wir in der letzten Woche abends Seife gegossen, nachdem mit der Leitung abgesprochen wurde, wer verantwortlich ist und wie abgerechnet wird.
Personal und sonstige Leistungen der Kurklinik
Es herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima in der Klinik - das merkt auch der Gast!
Die Leiterin der Kindertherapie gibt einem von Anfang an das Gefühl, dass die Kinder dort bestens aufgehoben sind und dass man ohne schlechtes Gewissen auch am Nachmittag kinderfrei haben darf. Ältere Kinder arbeiten dort sehr kreativ, töpfern, filzen, bemalen T-Shirts und machen einen Ausflug zum Abschied. Die kleineren singen und spielen viel, snoezelen, basteln etc.
3x wöchentlich ist schulbegleitender Unterricht, bei dem die Kinder ihre mitgebrachten Hausaufgaben erledigen. Bei mir stand grundsätzlich die Therapie VOR der Schule. Darüber sollte man sich im Vorfeld vielleicht Gedanken machen.
Herausgestochen haben auch die Psychologin und die Sporttherapeutin: sehr engagiert, mit sehr viel Herzblut bei der Sache!
Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen
Anreise:
Die Zimmerschlüssel werden ab 15.00 übergeben - sehr nett war, dass mein Gepäck mir bereits um 14.00 abgenommen und nach oben gebracht wurde. Kaffee und Kuchen stand für alle im Speisesaal.

Abreise:
Die Zimmer müssen um 8.30 geräumt werden. Frühstück am Abreisetag ab 7.30.

Abrechnung:
Alles Material das verbraucht wird, kommt auf die Entabrechnung, z.B. 1,50 für einen großen Würfel Ton oder 2,00 für das T-Shirt-Bemalen inkl. T-Shirt, 0,50 für Waschtabs, 2,50 für das wöchentliche Ausleihen der Nordic-Walkind-Stöcke. Die Bereitstellung des Telefons kostet 10,50 - die Ausleihe des Babyfons ebenfalls.

Alles in allem: eine erfolgreiche Kur, die geholfen hat, Abstand vom Alltag zu bekommen. Beschwerden wurden gelindert und ich habe gutes Rüstzeug mitbekommen, um zuhause neu durchzustarten.
Zusammenfassung
Die Kur wurde ärztlich
verordnet
Die Kur war lt. Verfasser erfolgreich Bisherige Anzahl an Kuren des Verfassers Der Verfasser benotete die Kurklinik mit
ja ja 2 mal 1 sehr gut
Fazit des Bewerters
Der Bewerter würde die Kurklinik weiterempfehlen: ja
 
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