| Diese Bewertung wurde erstellt
von: |
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Florentine aus NRW/Deutschland am 14.01.2013
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| Klinikname: |
Inselklinik Sylt |
Kurort: |
Sylt |
Bundesland: |
SH |
Region: |
Nordsee |
| Kurdauer: |
3 Wochen |
Monat/Jahr: |
Dezember 2013 |
| Kurart: |
Mutter/Vater-Kind-Kur |
| Fachgebiete: |
Mutter-Kind Maßnahmen |
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| Die Kurklinik |
Weihnachten/Silvester auf Sylt 2012/13
Meine Erwartungshaltung war bei Kurantritt aufgrund der Internetbeschreibungen schon nicht hoch. Versprochen habe ich mir dennoch über die Feiertage ein wenig Erholung für mich und meine Tochter 1,5 Jahre. Der Weihnachtsflyer klang dazu noch vielversprechend. Ein paar Details … Armes Deutschland, was sind deine Mütter wert …. so meine Gedanken bei der Ankunft, als ich das Zimmer zum ersten Mal sah. Dabei hatte ich noch Glück, mein Zimmer war nicht vom Schimmel befallen und war auch nicht in Raucherqual gebettet. Dazu waren die nicht isolierten Zimmer sehr, sehr laut. Das Bad wimmelte vor lauter Silberfische. Der Speisesaal glich für mich einem Lazarett, die vielen hustenden und fiebernden Kinder erinnerten mich an alte Kriegsberichte. Bei der Einführungsveranstaltung wies man netterweise auf eine Studie hin, nach der sich „Kurkrankheiten“ die nächsten zwei Jahre nicht wiederholen würden … Tatsächlich erkrankten ALLE kleineren Kinder (U3) während des Aufenthalts. Nach starkem Husten, Fieber mit Erbrechen folgte Magen-Darm und eine Bindehautentzündung, tlw. auch eine Mittelohrentzündung. Es wurde ein Kind sogar ins Krankenhaus verlegt. Der Erholungsfaktor bei diesem Krankheitsverlauf ist für eine Mutter gleich Null. Gleichwohl muss ich sagen, dass das Ärzte- und Schwesternteam sehr kompetent und nett wirkt. Die Serviceleistung für eine Mutter mit Kleinkind wird von mir als absolut mangelhaft bezeichnet. Jedes Hotel bietet heute automatisch eine Babyausstattung an. Diese Klinik (spezialisiert auf Kinder) nicht! Badewanne, Wickelauflage, etc. kommt nur auf mehrfache Nachfrage!
Zum Weihnachtsprogramm:
Das Freizeitprogramm war eine ganz, ganz große Katastrophe. Vorlesestunden mussten aufgrund der Lautstärke abgebrochen werden, Besuch der Weihnachtsmärke wurde nicht organisiert, Advents- und Bastelstunden verliefen ohne Anleitung, Weihnachtsbaumschmücken wäre ein lustiger Fall für YouTube gewesen. Immerhin stand ein geschmückter Baum nach ca. 2 Stunden. Der größte Weihnachtsmarkt der Insel besteht aus 5 Verkaufsbuden, teilweise handelt es sich bei den Weihnachtsmärkten nur um drei Verkaufsbuden (Glühwein, Würstchen und Mützen). Hier sollte man also nicht zu viel erwarten. Ein Ausflug zum Weihnachtsmarkt nach Dänemark wurde nicht angeboten, es gab auch keine Informationen, wo dieser stattfindet. Dank des Engagements der Klinikleitung war der Besuch des Weihnachtsmannes einigermaßen erträglich und auch das Weihnachtsmenü am ersten Feiertag. Für die Kinder gab es zusätzlich noch eine mit Süßigkeiten gefüllte Tasse als Weihnachtsgeschenk. Hier hat man sich bemüht oder eher versucht, ein wenig weihnachtliche Stimmung einzubringen. Es wurde ein Lied gesungen und ein Gedicht vorgetragen (immerhin!!!). Das Weihnachtsessen war völlig in Ordnung. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, dann glaube ich, dass sich das Essen viele nicht hätten leisten können. Ein gemütliches Beisammensein an den Weihnachtstagen war jedoch nicht möglich, weil die Räumlichkeiten einfach nicht vorhanden waren und der Lärmpegel jede weihnachtliche Stimmung zunichtemachte. Ich habe in den Augen einiger Mütter an den Weihnachtsfeiertagen Tränen gesehen und Kinder, die sich über ein einziges 10 Euro-Geschenk gefreut haben. An den Feiertagen gab es kein Personal, was eine niedergeschlagene Stimmung hätte auffangen können. Mütter saßen teilweise an den Feiertagen alleine und ohne Kontakt an den Tischen und die Kinder waren derweil mit ihren neuen Geschenken unterwegs. Ein sehr einsames und trauriges Bild! So sollte niemand Weihnachten feiern. Glücklich war da, wer den Ehepartner zu Besuch hatte. Für 55,00 Euro durfte der Ehepartner bei Vollpension im Etagenbett auf einer Plastikmatratze nächtigen. Aufgrund der Zimmergröße breitete sich jedoch ziemlich schnell Platzangst aus!
Silvester wurde abends auch ein Buffet angeboten. Allerdings gab es auch hier keine feierliche Stimmung, da ein Beisammensein nur bis 10.00 Uhr möglich war, der Speisesaal wurde dann geschlossen. Es folgte eine feucht-fröhliche Gruppenbildung auf einigen Zimmern und einige Frauen haben sich an der Promenade (Silvesterparty) getroffen. Diejenigen mit kranken Kindern, blieben eher einsam und verlassen in ihren Zimmern. Kein schöner Start ins neue Jahr!
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| Verpflegung |
| Buffet, jedoch nicht sehr abwechslungsreich, aber völlig ausreichend! |
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| Freizeitmöglichkeiten |
| Am Wochenende gleicht die Kurklinik einem offenen Irrenhaus. Kinder werden nicht sinnvoll beschäftigt, da kein Programmangebot besteht. Es wurde sehr viel Dekoration zerstört, Kinder spielten mit dem Ball in der Eingangshalle, kletterten auf den Tischen in den Empfangs-/Büroräumen und zerstörten absichtlich Spielsachen aus Langeweile. Froh ist da, wer ein Auto hat und das Gelände langzeitig verlassen kann. |
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| Personal und sonstige Leistungen der
Kurklinik |
| Kinderbetreuung U3: Ich habe sehr selten eine so gute und liebevolle Kinderbetreuung im U3-Bereich erlebt. Die Mitarbeiter kümmerten sich sehr herzlich und sehr liebevoll um die Kleinsten.Persönliche Wünsche wurde stets berücksichtigt. Allerdings fand die Betreuung nur während der Anwendung statt. |
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| Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen |
Auf der Insel existiert eine ganz, ganz liebe Kinderärztin in Tinnum, die sehr, sehr kompetent ist. Diese darf nur Begleitkinder und keine Patientenkinder behandeln. Bei Krankheiten würde ich immer ein Besuch empfehlen.
Vor der Sansibar und Sturmbude existieren sehr schöne Kinderspielplätze. Ein Besuch lohnt sich!!! Hier ist man auch sehr kinderfreundlich.
Eine Auszeit von der Kur bietet das Dorfhotel (ca. 10 Minuten Entfernung). Das Restaurant und der Wellnessbereich ist absolut auf Kinder eingestellt. Das Hallenbad hat einen kleinen Kinderbereich.
Es gibt in Westerland noch zwei weitere Mögichkeiten Kinder ab 2 Jahre in die Betreuung zu geben. Einige Mütter haben diese Betreuung in Anspruch genommen. Villa Kunterbunt + ??? (Name nicht parat)
Kurfazit: Von meinen ganzen Eindrücken bin ich erschüttert. Weihnachten 2012 auf Sylt wird eher als ein trauriges Fest in meinen Erinnerungen bleiben. Nirgendswo haben wir den Kontrast zwischen armen und reichen Menschen so sehr auf der Welt spüren können, wie hier auf Sylt. Während sich Kinder im Kurhaus über ein 10 Euro Geschenk gefreut haben, Mütter Tränen aufgrund des Lebens vergossen haben, wurden zeitgleich Champangerflaschen für 1.200,00 Euro geleert. Ich war dabei, habe hingeschaut und bin nachdenklich geworden. Deutschland, was sind uns deine Mütter wert!!! Wie können wir erwarten, dass diese Kurkinder stabil durchs Leben gehen, wenn wir ihren Müttern keine gerechte Starthilfe bieten. Ein Erholungsfaktor ist hier mit Kleinkind definitiv nicht gegeben! |
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| Zusammenfassung |
Die Kur wurde ärztlich
verordnet |
Die Kur war lt. Verfasser
erfolgreich |
Bisherige Anzahl an Kuren des
Verfassers |
Der Verfasser benotete die Kurklinik mit |
| ja |
nein |
1 mal |
3 befriedigend |
| Fazit des Bewerters |
| Der Bewerter würde die Kurklinik weiterempfehlen: |
nein |
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| So stimmten unsere Leser für
diesen Beitrag: |
| "sehr hilfreich" |
"hilfreich" |
"weniger hilfreich" |
"nicht hilfreich" |
| 7 |
14 |
5 |
4 |
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